Samstag, 7. November 2015

Noch mehr Korruption: Eintrittskarten für WM-Spiele 2006 waren gekauft


Frankfurt (dpl) - Der Deutsche Fußballbund kommt nicht zur Ruhe. Während sich Präsident Wolfgang Niersbach immer noch bezüglich der ungeklärten Überweisung von 6,7 Mio Euro erklären muss, droht schon der nächste Skandal rund um das „Sommermärchen“.
So behaupten immer mehr anonyme Tippgeber, dass sie damals Tickets für WM-Spiele im Austausch gegen eine Geldüberweisung an die FIFA erhalten haben. Die aktuellen Anschuldigungen beziehen sich vor allem auf Vorrundenspiele, aber auch ein Achtel- und zwei Viertelfinalspiele sollen betroffen sein – und auch Spiele der Deutschen Nationalmannschaft. 
Experten verwundert diese Behauptung nicht. „Viele Menschen wollen das nicht hören, aber die Vergabe von Tickets ist schon lange gängige Praxis. Nicht nur bei großen Turnieren, selbst bei Ligaspielen kommt das eigentlich wöchentlich und quasi bei allen Vereinen vor.“, bestätigt Reinhold Lechleitner von der Einheit für Finanzermittlungen der Frankfurter Polizeidirektion. Der leitende Beamte hält es sogar für wahrscheinlich, dass selbst Finalkarten gegen Geldzahlungen den Besitzer wechselten.
Weder FIFA noch DFB waren bislang zu offiziellen Stellungnahmen bereit. Gegenüber Reportern stritt Wolfgang Niersbach die neuen Vorwürfe jedoch ab: „Glauben Sie mir: es hat niemals Tickets für die WM 2006 gegeben.“

Text: AnhalteramSamstag

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