Merkt man ja selbst: Ist gar nicht nur Europa! |
Nyon (dpl) – Was für eine Peinlichkeit für den europäischen Fußballverband UEFA. Die Idee ist eigentlich simpel und schön: Eine Fußball-Europameisterschaft, die nicht wie üblich nur in den „großen“ Fußballnationen stattfindet, sondern bei der auch die kleinen Länder in den Genuss kommen, ein EM-Spiel live auszutragen. Doch unmittelbar nach Bekanntgabe der Spielorte wurde Kritik an der UEFA laut, nicht durchgängig im ursprünglichen Gedanken der EM in ganz Europa gehandelt zu haben.
Zwar finden die meisten Spiele in Städten statt, die sonst
als Austragungsort undenkbar wären (u.a. London, München, Rom, Bilbao, St.
Petersburg, Amsterdam, Brüssel, Kopenhagen). Doch diese Entscheidungen für den
Fußball werden von einem Skandal überschattet: auch Baku, die Hauptstadt von
Aserbaidschan wurde als Austragungsort benannt. Zahlreiche Beschwerden
erreichten die UEFA, die sich einsichtig zeigte und sofort reagierte: „Wir sind
den zahlreichen Hinweisen gefolgt und haben auf Wikipedia recherchiert.
Tatsächlich stellt sich die Sachlage so dar, dass Aserbaidschan gar nicht in
Europa liegt.“, erklärte Gianni Infantino, der Generalsekretär der UEFA.
Sieht mit Flaggen schön aus: Karte von Wikipedia |
Doch der Verband zeigt sich flexibel. So brachten
unmittelbar der Deutsche Fußballbund (DFB) und sein englisches Pendant (FA) den
Vorschlag ein, das Spiel von Baku nach Paris zu verlegen. Der französische
UEFA-Präsident Michel Platini zeigte sich für den Vorschlag der beiden
einflussreichen Mitgliedsverbände sehr offen. „Deutschland und England zeigen
mit dieser Idee Weitsicht und geben ein Beispiel für den konstruktiven Umgang
mit Krisen. Dies sollte all diejenigen, die zuletzt böse Gerüchte über FA und
DFB in Umlauf gebracht haben, zum Umdenken bringen. Aus meiner Sicht sind die
Integrität und die Glaubwürdigkeit der beiden Verbände damit verbürgt.“
Der aus der Schweiz stammende Infantino fügte noch hinzu, dass
es doch vielleicht angeraten sein könnte, nochmal die genaue geographische Lage
von Bukarest, wo ebenso vier Spiele ausgetragen werden sollen, zu überprüfen.
„Sollten hier Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe entdeckt werden, könnte man ja
über weitere Alternativen nachdenken. Zum Beispiel Bern oder Zürich.“
Text: FußballerdurchdieGalaxis
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