Donnerstag, 3. September 2015

Skandal bei EM-Spielvergabe: Aserbaidschan liegt gar nicht in Europa!


 
Merkt man ja selbst: Ist gar nicht nur Europa!

Nyon (dpl) – Was für eine Peinlichkeit für den europäischen Fußballverband UEFA. Die Idee ist eigentlich simpel und schön: Eine Fußball-Europameisterschaft, die nicht wie üblich nur in den „großen“ Fußballnationen stattfindet, sondern bei der auch die kleinen Länder in den Genuss kommen, ein EM-Spiel live auszutragen. Doch unmittelbar nach Bekanntgabe der Spielorte wurde Kritik an der UEFA laut, nicht durchgängig im ursprünglichen Gedanken der EM in ganz Europa gehandelt zu haben.
Zwar finden die meisten Spiele in Städten statt, die sonst als Austragungsort undenkbar wären (u.a. London, München, Rom, Bilbao, St. Petersburg, Amsterdam, Brüssel, Kopenhagen). Doch diese Entscheidungen für den Fußball werden von einem Skandal überschattet: auch Baku, die Hauptstadt von Aserbaidschan wurde als Austragungsort benannt. Zahlreiche Beschwerden erreichten die UEFA, die sich einsichtig zeigte und sofort reagierte: „Wir sind den zahlreichen Hinweisen gefolgt und haben auf Wikipedia recherchiert. Tatsächlich stellt sich die Sachlage so dar, dass Aserbaidschan gar nicht in Europa liegt.“, erklärte Gianni Infantino, der Generalsekretär der UEFA.
Sieht mit Flaggen schön aus: Karte von Wikipedia
Doch der Verband zeigt sich flexibel. So brachten unmittelbar der Deutsche Fußballbund (DFB) und sein englisches Pendant (FA) den Vorschlag ein, das Spiel von Baku nach Paris zu verlegen. Der französische UEFA-Präsident Michel Platini zeigte sich für den Vorschlag der beiden einflussreichen Mitgliedsverbände sehr offen. „Deutschland und England zeigen mit dieser Idee Weitsicht und geben ein Beispiel für den konstruktiven Umgang mit Krisen. Dies sollte all diejenigen, die zuletzt böse Gerüchte über FA und DFB in Umlauf gebracht haben, zum Umdenken bringen. Aus meiner Sicht sind die Integrität und die Glaubwürdigkeit der beiden Verbände damit verbürgt.“
Der aus der Schweiz stammende Infantino fügte noch hinzu, dass es doch vielleicht angeraten sein könnte, nochmal die genaue geographische Lage von Bukarest, wo ebenso vier Spiele ausgetragen werden sollen, zu überprüfen. „Sollten hier Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe entdeckt werden, könnte man ja über weitere Alternativen nachdenken. Zum Beispiel Bern oder Zürich.“

Text: FußballerdurchdieGalaxis

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